Den Himmel im Herzen – Maria Theresia Paradis

Den Himmel im Herzen – Maria Theresia Paradis

„Doch wer, wie du, den stillen, heitern Himmel
Im Herzen trägt, der siehet hell, der ist beglückt.“ Jakob Glatz über Maria Theresia Paradis

Maria Theresia Paradis, geboren 1759 in Wien, war Pianistin, Sängerin, Komponistin und Musikpädagogin. Obschon seit frühester Kindheit des Sehens beraubt, eroberte sie sich einen festen Platz im Musikleben und war dank ihrer Prominenz mit vielen bedeutenden Vertretern der Wiener Klassik bekannt. Auf einer Europatournee von 1783 bis 1786 spielte sie vor dem französischen Königspaar Ludwig XVI. und Marie-Antoinette sowie dem englischen König Georg III. und seiner Gemahlin Charlotte. Sie setzte sich für die Ausbildung blinder Mädchen ein und war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der Blindenschrift, die ein Jahr nach ihrem Tod 1825 von Louis Braille festgelegt wurde.

Maria Theresia Paradis spielte vorrangig Werke ihres Lehrers Leopold Koželuh sowie Kompositionen Wolfgang Amadeus Mozarts und Joseph Haydns. Ragna Schirmer kombiniert diese mit den beiden Fantasien aus der Feder der Paradis.

Besonders reizvoll ist dieser Abend im Dämmerlicht oder bei Dunkelheit, um die Dimension des Hörens zu verstärken.

Maria Theresia Paradis: Fantasie C-Dur
Joseph Haydn: Sonata un piccolo divertimento Hob. XVII:6
Leopold Koželuch: Sonate op. 8, Nr. 1 in C-Dur
Joseph Haydn: Sonate C-Dur Hob. XVI:50
——– Pause ——–
Wolfgang Anadeus Mozart: Fantasie KV 475
Leopold Koželuh: Sonate op. 38, Nr. 3 in f-moll
Maria Theresia Paradis: Fantasie G-Dur