Puppentheater

„Konzert für eine taube Seele“
Ein Spiel für Ragna Schirmer und Puppen

Das „Konzert für eine taube Seele“ ist eine theatralische Annäherung an das geheimnisvolle Leben des französischen Komponisten Maurice Ravel. Zu Beginn des Abends ist der französische Komponist dreiundfünfzig Jahre alt, ein eleganter, auffallend kleiner Mann mit einem ausdrucksstarken Kopf. Er ist höflich, freundlich und zurückhaltend, eben auf der Heimreise von einer überaus erfolgreichen Gastspieltournee durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Ein paar Monate später wird zum ersten Mal jenes Musikstück aufgeführt werden, das sich untrennbar mit dem Namen Ravels verbunden hat. »Mein Meisterwerk? Der Boléro natürlich. Schade nur, dass er überhaupt keine Musik enthält.« Neun Jahre später stirbt Ravel, infolge einer Gehirnoperation, die ihn von jenem rätselhaften Leiden namens „Seelentaubheit“ erlösen soll. Er kann kaum noch sprechen, kaum noch etwas selbstständig tun, kein Wort und schon gar keine Note mehr schreiben – und soll dabei doch immer bei klarstem Bewusstsein gewesen sein, gefangen in seiner Innenwelt. »Ich habe noch so viel Musik im Kopf«, lautet einer der wenigen von Ravel überlieferten persönlichen Sätze, gesprochen in seinen letzten Lebensjahren, »ich habe noch nichts gesagt, ich habe noch alles zu sagen.«
Die sehr poetische Inszenierung des Puppentheaters Halle lässt die Zuschauer mithilfe eines überdimensionalen Spiegels in die Innenwelt Ravels eintauchen. Wer dies Stück erlebt hat, hat Maurice Ravel auf neue Weise erlebt.

Stück und Inszenierung: Christoph Werner
Bühnenbild: Oliver Proske
Darsteller: Lars Frank, Nils Dreschke, Anna Mendel, Sebastian Fortak
Musik: „Miroirs“ und „Gaspard de la nuit“ von Maurice Ravel

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„Clara“- Ein Spiel für Ragna Schirmer und Puppen

Clara Schumann, geborene Wieck, ist bis heute die prominenteste deutsche Frau des 19. Jahrhunderts. Sie war Wunderkind, Starpianistin, Komponistin, Liebesgeschichtenheldin, Konzertmanagerin, Künstlergattin, achtfache Mutter, Briefeschreiberin, Nachlassherausgeberin, Klavierlehrerin. Sie hatte ein prall gefülltes Leben voller Triumphe, Tragödien und Tratsch. Ihre Biographie bietet eine willkommene Gelegenheit, die im „Konzert für eine taube Seele“ so erfolgreich begonnene Zusammenarbeit zwischen Ragna Schirmer und dem Puppentheater Halle weiterzuführen. Thematisiert wird das letzte Konzert von Clara Schumann, der Abschied von ihrem geliebten Publikum und damit eine Rückschau auf ihr Leben. „Dies ist der schwerste Abschied von allen, und mit Abschiednehmen kenne ich mich aus“. Ines Heinrich-Frank verkörpert die Clara mit einer lebensgroßen Puppe.

Stück und Inszenierung: Christoph Werner
Darsteller: Ines Heinrich-Frank, Lars Frank, Nils Dreschke, Luise

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